Machen Sie sich ein Bild über wichtige Ereignisse in der 100-jährigen Geschichte der Wissenschaftlichen Gesellschaft. Unsere Übersicht vermittelt Ihnen einen kleinen Eindruck.
2008 – Exzellenz fördern
2008 setzt die Wissenschaftliche Gesellschaft die Forschungspreise aus, um mit ihren finanziellen Mitteln die Bemühungen der Universität in der Exzellenzinitiative unterstützen zu können.
1970 – Forschungspreise
Ab 1970 setzt die Wissenschaftliche Gesellschaft Forschungspreise als regelmäßiges Mittel zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. Immer prämiert sie herausragende wissenschaftliche Arbeiten, meist sind es Dissertationen. Von 1974 bis 1983 wird außerdem jährlich eine „wissenschaftlich einwandfreie Darstellung von Forschungsergebnissen in allgemein verständlicher Form“ honoriert. Ab 2002 verleiht die Wissenschaftliche Gesellschaft nur noch einen Jahrespreis. Er wird jährlich für eine „herausragende wissenschaftliche Arbeit oder eine bedeutende Entdeckung oder Erfindung vergeben“.
1961 – 50-jähriges Jubiläum
50 Jahre Wissenschaftliche Gesellschaft: In der Bilanz stehen über 2.000 geförderte Forschungsvorhaben, die mit rund 1,1 Millionen Mark unterstützt worden sind. Die Jubiläumsfeier findet in der überfüllten Aula des KG I statt (im Bild mit dem Neubau des KG II, das im selben Jahr eingeweiht wurde). Inzwischen kann die Gesellschaft jährlich über 100.000 DM an Mitteln ausschütten. Geprägt ist das erste halbe Jahrhundert von der Blütezeit der Forschung und Wissenschaft in den 1920er und 1930er-Jahren, aber auch von den beiden Weltkriegen und den drastischen Abwertungen der Währung. Die Wissenschaftliche Gesellschaft finanziert
gemeinsam mit dem Verband der Freunde der Universität die Herausgabe der „Freiburger Universitätsblätter“. Bis heute
erscheinen sie vierteljährlich.
1957 – So viele wie nie zuvor
Es engagieren sich so viele wie nie zuvor in der Wissenschaftlichen Gesellschaft: 306 Einträge zählt das Mitgliederverzeichnis, darunter 33 Städte und Gemeinden der Region sowie zahlreiche namhafte Unternehmen wie der Südwestfunk und der Herder-Verlag. Zur 500-Jahr-Feier im Jahre 1957 schenkt die Wissenschaftliche Gesellschaft der Universität Freiburg den Druck des vierbändigen Werkes „Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br.“, ein kommentiertes Verzeichnis aller Universitätsangehörigen. Außerdem unterstützt sie die Feierlichkeiten mit 50.000 DM. Bei der Jubiläums-Spendensammlung unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer gehen Spenden aus der gesamten Bundesrepublik ein: Rund eine halbe Million DM werden von den Initiatoren der Sammlung dem Vermögen der Gesellschaft zugeführt.
1945 – Instandsetzung des Universitätsklinikums
Die Wissenschaftliche Gesellschaft stellt im Mai 1945 für die Instandsetzung des Universitätsklinikums (Bild) 400.000 Mark als Darlehen bereit – ein Drittel ihres damaligen Vermögens. Dieses war bis weit in die 1930er-Jahre hinein durch Zuwendungen zahlreicher Mitglieder, unter anderem der Stadt Freiburg, der Firmen Rodiaseta AG und Gütermann sowie der Brauerei Ganter, wieder auf über eine Million Mark angestiegen. Durch die Währungsreform 1948 verliert die Wissenschaftliche Gesellschaft allerdings erneut fast ihr gesamtes Vermögen.
1920 – 2,1 Millionen Mark Vermögen
Nur neun Jahre nach ihrer Gründung verfügt die Wissenschaftliche Gesellschaft über ein Vermögen von 2,1 Millionen Mark. Sie fördert von Beginn an zahlreiche Forschungsprojekte der Universität Freiburg, engagiert sich beispielsweise für die Universitätsbibliothek sowie gemeinsam mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für eine Ausgrabung in Ägypten. Doch dann kommt die Inflation: Ende 1923 ist das Vermögen stark zusammengeschmolzen. Erst 1937 überschreitet es wieder eine Million Mark. Neben vielfältigen kleineren Projekten werden damit zum Beispiel der Ausbau der Physik sowie die Behebung von Brandschäden am Kollegiengebäude I (Bild) und dessen Aufstockung finanziert.
1911 – Die Einweihung des Kollegiengebäudes
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts benötigt die Universität Freiburg ein neues Hauptgebäude. Das ist Anlass genug für Universitätsangehörige, ehemalige Studierende und andere engagierte Persönlichkeiten, Spenden zu sammeln –
die dann so zahlreich sind, dass die „Wissenschaftliche Gesellschaft in Freiburg im Breisgau“ ins Leben gerufen wird. Sie soll die gesammelten Gelder einer dauerhaft sinnvollen Verwendung zuführen. Mehr als eine halbe Million Goldmark Spenden bilden das Anfangsvermögen, dessen laufende Erträge der Forschung an der Uni zugutekommen. Im Zuge der feierlichen Einweihung des neuen Universitätsgebäudes, des heutigen Kollegiengebäudes I (Bild), am 28. Oktober 1911 wird die offizielle Gründung bekannt gegeben. Erster Vorsitzender ist Geheimrat Dr. Albert Bürklin.